Neues Jahr neue Regelungen

Das Jahr 2022 geht mit einigen Änderungen im Mobilitätsbereich einher. Die Preise für Sprit aber auch für den ÖNPV können in einigen Bundesländern steigen. Zudem soll die Energieeffienz bei E-Auto zukünftig differenzierter berechnet werden.

Foto: GettyImages/Matthias Makarinus

Änderungen rund ums Auto

Führerschein muss aktuell sein
In diesem Jahr haben Personen, die noch mit dem grauen oder rosafarbenen Führerschein in Papierform unterwegs und zwischen 1953 und 1958 geboren sind, bis zum 19.01.2022 die Gelegenheit, diesen gegen einen neuen in Kartenform einzutauschen. Wird dem nicht nachgekommen, droht ein Bußgeld in Höhe von 10 Euro. Die Jahrgänge 1959 bis 1964 müssen dies bis zum 19. Januar 2023 erledigen.

Verpflichtung zum Mitführen einer Maske
Außerdem ist geplant das Mitführen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Verbandskasten im Auto zu etablieren. Das Einführen dieser Maßnahme sei unabhängig von der Dauer der aktuell herrschenden Corona-Pandemie.

Kraftstoffpreise werden steigen
Seit 2021 gibt es in Deutschland eine CO2-Bepreisung in den Bereichen Verkehr und Wärme. Der Anfangswert lag bei 25 Euro für eine Tonne CO2. Dieser Betrag wir schrittweise auf bis zu 55 Euro im Jahr 2025 erhöht werden. Jetzt zum Jahreswechsel gibt es die erste Erhöhung. 30 Euro wird jetzt für eine Tonne CO2 fällig. Die Folge könnten weiter steigende Preise für Diesel und Benzin bedeuten. Jedoch müssen hier zusätzlich auch die Entwicklungen des Öl-Preises allgemein beachtet werden. Diese Schwankungen lassen sich zu Beginn des Jahres allerdings nur schwer einzuschätzen. Um wie viel der Kraftstoffpreis steigen wird, bleibt erstmal abzuwarten. Als erste Orientierung kann ein Schnitt von rund 1.5 Cent/Liter angenommen werden

Fahrkartenpreise des ÖPNV steigen

In den letzten Wochen und Monaten sind in Deutschland die Preise für Strom, Diesel und Benzin stetig angestiegen. Diese Entwicklung zeigt nun auch ihre Auswirkungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Zum Jahreswechsel gibt es daher in vielen Regionen Deutschlands einen Anstieg der Fahrkartenpreise. Begründet wird der Anstieg seitens der Verkehrsbetriebe und –verbände durch höhere Strom-, Diesel- und auch Personalkosten. Die Erhöhung der Tarife liegt dabei zwischen einem Plus von maximal 5,5 Prozent bis hin zu gar keiner Preisänderung. Die gestiegenen Kosten würden manchmal nur teilweise an die Kunden und Kundinnen weitergegeben werden.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fand in eigenen Berechnungen heraus, dass Fahrkarten im Durchschnitt rund 1,5 Prozent im letzten Jahr teurer geworden sind. Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr stiegen die Preise beispielsweise um 1,7, in Hamburg um 1,3 und in Stuttgart um 2,5 Prozent. In Bremen, Berlin und Brandenburg dagegen wird sich vorerst nichts an den Tarifen ändern.

E-Auto Förderung zukünftig mit Klimaschutz-Ausrichtung

Die Förderung für reine Elektroautos beträgt aktuell bis zu 9.000 Euro. Für Plug-In-Hybride gibt es bis zu 6.750 Euro. Der Kaufpreis der Neuwagen darf dabei 65.000 Euro nicht überschreiten. Diese Förderungen wurden von der Bundesregierung bis Ende 2022 verlängert und zielen in erster Linie darauf ab, den Absatz von Elektroautos weiter zu steigern. Allerdings könnte die Förderung von der neuen Ampel-Regierung für 2023 angepasst werden. SDP, FDP und die Grünen planen die Förderungen stärker am Klimaschutz auszurichten. Ab 2023 soll die Förderung maßgeblich davon abhängen, ob ein Elektroauto nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt hat. Bisher waren die Unterscheidungen zwischen den E-Fahrzeugen noch kaum differenziert betrachtet worden, dabei gibt es erhebliche Effizienzunterschiede zwischen den Modellen.

2021 galt eine Mindestreichweite von 40 Kilometern, seit 2022 sind es 60 Kilometer. Diese Reichweite soll jetzt auf 80 Kilometer ausgedehnt werden. Aber nicht nur bei der Förderung beim Kauf von Elektroautos muss nachgebessert werden. Auch die Ladeinfrastruktur hinkt hinterher. Aus dem Verband der Automobilindustrie (VDA) heißt es, dass für das Ziel der Bundesregierung rund 2.000 neue Ladepunkte pro Woche installiert werden müssten. Beim Blick auf den aktuellen Stand sind es aber eher 300. Auch hier ist also Tempo gefragt.

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