Solutions Day und kein Transport Day auf der COP

Auf der diesjährigen UN-Klimakonferenz COP 27 in Ägypten wurde der Transport Day durch den Solutions Day ersetzt. Der Verkehrssektor bietet großes Potential für weitere Treibhausgas (THG) Minderungen. Ein nachhaltiger Verkehr ist daher auch Bestand des Solutions Days. Für eine umfassende und weitreichende Betrachtung der Thematik sollen auch Start-Ups mit Regierungen und Finanzinstituten zusammengebracht werden.

Die UN-Klimakonferenz fand dieses Jahr vom 6. Bis zum 18. November statt. Das Motto der Veranstaltung lautete 2022 „Together for implementation“. Das große Ziel des Zusammentreffens von Wirtschaft, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen (NGO) ist es, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen und nicht nur anzukündigen. Eines der Sektoren mit dem größten Potential ist der Verkehrssektor. In Deutschland beispielsweise sind die bisher geplanten Maßnahmen nicht ausreichend, um das gesteckte Ziel der THG-Minderung bis 2030 zu erreichen.

Ärmere Länder sollen finanziell unterstützt werden

Der Ausbau einer Ladeinfrastruktur für elektrische Autos, oder auch der Erwerb dieser, ist kostenintensiv. Um weltweit einen Wandel im Verkehrssektor herbeizuführen, sollen daher Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen unterstützt werden. Afrika steht dabei besonders im Fokus. Eine Klimafinanzierung könnte den globalen Süden bei den Schäden, Verlusten und der Anpassung an und durch den Klimawandel unterstützen. Als konkrete Maßnahmen werden unter anderem ein Stopp von Exporten von gebrauchten Fahrzeugen aus dem globalen Norden, der Ausbau des ÖPNV sowie der Aufbau von Elektromobilität genannt.

Der Weg zur einem klimaneutralen Verkehr ist teuer

Gerechter Klimaschutz gelingt nur, wenn man Klimaschutzmaßnahmen zusammen mit Armutsbekämpfung denkt. Die derzeit geplante Unterstützungssumme des globalen Nordens würden für dieses Zusammenspiel nicht ausreichen. Um die heimische Benzinknappheit zu beenden und die hohen Energiepreise durch den russischen Angriffskrieg zu umgehen, wollen die afrikanischen Länder kurzfristig vermehrt ihre fossilen Energiequellen nutzen. In diesem Jahr waren insgesamt 25 Lobbyisten der Ölindustrie mehr zu Gast auf der Klimakonferenz im Vergleich zum Vorjahr.

Auch für den Flug- und Seeverkehr wurden Maßnahmen vorgestellt

Aus dem Bereich der Luftfahrt kamen in diesem Jahr weniger Airlines und Hersteller als im vergangenen Jahr zur Klimakonferenz. Das größte Potential im dem Bereich wird bei der Verwendung nachhaltiger Flugkraftstoffe (sustainable aviation fuel – SAF) gesehen. Um diesen Kraftstoff schnell am Markt verfügbar zu machen, wurde ein Programm vorgestellt, dass die Staaten beim Markthochlauf unterstützen soll. Für den Seeverkehr wurden 40 Initiativen vereinbart. Die finale Version der Strategie zur Dekarbonisierung folgt allerdings erst im Frühjahr 2023 durch die International Maritime Organization (IMO), die weltweit agierende Schifffahrtsorganisation.

Weitere Informationen zur Weltklimakonferenz in Ägypten finden Sie hier.

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