Die Neuzulassungen für Verbrenner gehen zurück, die für alternative Antriebe nehmen zu – ein Trend, der sich schon seit längerem abzeichnet und durch die deutschen Zulassungszahlen des KBA für September 2022 noch einmal klar bestätigt wird. Zu den alternativen Antrieben zählen neben E-Autos (BEV und FCEV), Plug-In-Hybriden (PHEV) und unterstützende Hybriden (HEV und MHEV) auch Erdgas- und Flüssiggas-Antriebe (CNG und LPG). Vor dem Hintergrund der Energiekrise haben sich gegenüber dem Vorjahr besonders die Zulassungszahlen von Letzteren stark verändert. So stellen Flüssiggasantriebe mit 1.274 September-Neuzulassungen und einem Plus von rund 40 Prozent zum Vorjahresmonat die Gewinner im Jahresvergleich dar. Die Erdgasantriebe schneiden dagegen mit 154 Neuzulassungen und einem Rückgang von rund 16 Prozent zum Vorjahresmonat am schlechtesten ab. Für den deutschen Gesamtmarkt spielen diese Zahlen allerdings nur eine Nebenrolle, liegt der Anteil von Erdgas- und Flüssiggasantrieben hier im laufenden Kalenderjahr bei insgesamt nur 0,7 Prozent.
Verbrenner: Kleine Delle im Abwärtstrend?
Ganz anders der Marktanteil von Verbrennern (Benzin und Diesel), die in 2022 bisher über 50 Prozent aller Neuzulassungen ausgemacht haben. Dennoch: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegen die beiden Antriebsarten damit noch immer rund 15 Prozent im Rückstand. Der mittelfristige Trend zeigt für sie also eher nach unten, wenngleich die Neuzulassungen im September 2022 etwas höher ausgefallen sind als im Vorjahresmonat (Benzin +2,4 Prozent, Diesel +21,8 Prozent). Von einer langfristigen Trendumkehr ist vor dem Hintergrund der Energiekrise und der steigenden Preise für fossile Kraftstoffe allerdings nicht auszugehen, wenngleich auch die Strompreise für E-Autos weiter hoch bleiben dürften.
E-Autos befinden sich weiter im Aufwind
Bei den E-Autos machen im September die batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV) rund 20 Prozent der Neuzulassungen aus und verzeichnen damit einen Anstieg von rund 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Mit 28.336 neu zugelassenen Fahrzeugen legen Plug-In-Hybride um 24 Prozent zu. Unterstützende Hybride, wie Mild- und Voll-Hybride, kommen auf rund 40.000 Neuzulassungen. Das entspricht einem Anteil von 18 Prozent im September und 18,5 Prozent bezogen auf das laufende Jahr. Insgesamt kommen Fahrzeuge mit alternativem Antrieb im laufenden Kalender damit auf einen Anteil bei den Neuzulassungen von 45 Prozent.
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