Inhalt

Zusammenfassung

  • E-Autos stoßen im Betrieb direkt keine klimawirksamen CO₂-Emissionen und gesundheitsschädlichen Luftschadstoffemissionen aus. Werden sie mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben, ist der Betrieb von E-Autos auch bei Betrachtung der Vorkette der Energieerzeugung CO₂-frei. 

  • Schon mit dem heutigen deutschen Strommix (zuletzt über 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen) sparen E-Autos im Betrieb deutlich CO₂-Emissionen gegenüber konventionellen Verbrennern ein. Und selbst wenn man alle Herstellungsemissionen (inkl. der energieintensiven Herstellung der Batteriezellen) berücksichtigt, haben E-Autos bei gleicher Nutzungsintensität bereits nach wenigen Jahren einen Klimavorteil gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen, die mit fossilen Kraftstoffen betrieben werden. Mit dem erwarteten weiteren Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien am Strommix verbessert sich der Klimavorteil von E-Autos jedes Jahr weiter. 

  • Mit einem E-Auto fährt man nicht nur umweltschonend, sondern auch sehr energieeffizient. Aufgrund des hohen Wirkungsgrads der Elektromotoren sind E-Autos im Betrieb 3-4-mal effizienter als Verbrenner. Statt umgerechnet zirka 50 - 80 kWh pro 100 Kilometer bei Dieselfahrzeugen oder Benzinern verbrauchen sie nur 15 - 20 kWh pro 100 Kilometer.  

  • Der höhere CO₂-Fußabdruck von E-Autos in der Produktion entsteht insbesondere durch die energieintensive Herstellung der Batteriezellen. Dieser anfängliche Nachteil wird jedoch bei durchschnittlicher Fahrleistung (zirka 15.000 Kilometer pro Jahr) durch die CO₂-Einsparungen im Betrieb bereits nach wenigen Jahren (gegenüber Benzinern bereits nach gut 4 Jahren) ausgeglichen. Über ein durchschnittliches Fahrzeugleben gerechnet sind E-Autos daher bereits heute deutlich klimafreundlicher als vergleichbare Fahrzeuge, die mit fossilen Kraftstoffen betrieben werden. 

  • Rohstoffbedarfe für die Batterieproduktion können unter anderem durch eine geeignete Kreislaufführung perspektivisch reduziert werden. EU-weit wird für die Bewertung des ökologischen Fußabdrucks der Batterie ein sogenannter „Batteriepass“ eingeführt und die gesetzlichen Anforderungen an die Umweltqualität der Batterie nehmen zu. 

Energieeffizienz

Während Pkw mit Verbrennungsmotor (Benzin- und Dieselmotor) zirka 20 - 30 Prozent der im Kraftstoff enthaltenen Energie in Antriebsenergie umsetzen und den Rest als Wärme abgeben, beträgt der sogenannte Wirkungsgrad bei einem Elektromotor rund 80 – 90 Prozent. Während ein E-Auto für eine Strecke von 100 Kilometer zwischen 15 und 20 kWh elektrische Energie benötigt, kommen Benziner und Diesel mit dieser Energiemenge (entspricht rund 2 l Kraftstoff) nur zirka 20 - 30 Kilometer weit.  

Fahrzeuge, die rein batterieelektrisch angetrieben werden, stoßen beim Fahren außerdem weder CO₂-Emissionen noch andere umwelt- oder gesundheitsschädliche Abgase aus – ein wichtiger Punkt, um die Luftqualität insbesondere in Städten zu verbessern. Denn Pkw mit Verbrennungsmotor tragen erheblich zur Feinstaub- und Stickoxidbelastung in städtischen Gebieten bei, welche Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Probleme verursachen können. Wie bei jedem anderen Fahrzeug entstehen auch beim Betrieb von E-Autos Feinstaubemissionen durch Reifen- und Bremsabrieb. Durch neue regulatorische Anforderungen (Euro-7-Regulierung) werden diese Emissionen zukünftig stärker in den Blick genommen und reduziert.

Da für die Zuordnung von Neufahrzeugen in die CO₂-Klassen im Pkw-Label aufgrund europäischer Vorgaben nur die direkten Emissionen im Fahrbetrieb als Bemessungsgrundlage dienen, werden rein batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge immer der besten CO₂-Klasse „A“ zugeordnet und mit 0 g CO₂/km ausgewiesen.  

Hinzu kommt die Reduktion des Verkehrslärms. Bei Geschwindigkeiten bis etwa 25 km/h verursachen E-Autos deutlich weniger Lärm als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Ab etwa 30 km/h überwiegt zwar das Abrollgeräusch der Reifen die Geräuschemissionen des nahezu lautlosen Elektromotors, dennoch tragen Elektrofahrzeuge gerade in niedrigeren Geschwindigkeitsbereichen zu einer ruhigeren städtischen Umgebung bei.  

Mehr zu CO2-Klassen

Emissionseinsparungen

Die Umweltwirkung von E-Autos hängen stark davon ab, wie der genutzte Strom erzeugt wird. Selbst mit dem aktuellen Strommix in Deutschland, der noch knapp zur Hälfte auf fossilen Brennstoffen basiert, sparen Elektrofahrzeuge erhebliche Mengen an klimawirksamen CO₂-Emissionen ein. Elektrofahrzeuge haben bereits heute einen Klimavorteil von rund 40 Prozent gegenüber konventionellen Fahrzeugen, abhängig von der Fahrleistung.  

Dieser Vorsprung wird durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland weiter zunehmen. Im Jahr 2023 stammten knapp 52 Prozent an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen wie Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts (Destatis) betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2024 über 60 Prozent. Dies markiert einen Höchststand und stellt einen signifikanten Anstieg gegenüber den Vorjahren dar. Für die kommenden Jahre strebt die Bundesregierung an, den Anteil der erneuerbaren Energien weiter zu erhöhen. Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Dies wird durch beschleunigte Genehmigungsverfahren und umfangreiche Investitionen unterstützt, insbesondere im Bereich der Solar- und Windenergie.

Produktion von E-Autos

Die Herstellung von Batteriefahrzeugen verursacht höhere Energie- und Ressourcenverbräuche sowie CO₂-Emissionen als die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, weil die Herstellung von Batterien und der Abbau der dafür notwendigen Rohstoffe ressourcen- und energieintensiv sind. Studien zeigen, dass die Produktion eines BEVs etwa 40 - 60 Prozent mehr CO₂-Emissionen verursacht als die eines vergleichbaren Verbrenners. 

Die Herstellungsphase steht jedoch im Vergleich zur Betriebsphase – also dem Fahren – für einen geringeren Teil der Gesamtemissionen von Kraftfahrzeugen. Entscheidend ist daher die Gesamtbetrachtung über ein ganzes Fahrzeugleben (Klimabilanz über den Lebenszyklus). Hier zeigen Berechnungen, dass der anfängliche „Klimarucksack“ von E-Autos durch die Einsparungen im Fahrbetrieb relativ schnell ausgeglichen wird – im Vergleich zu Benzinern in der Regel bereits nach etwa 4 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt ist die Gesamtklimabilanz des Elektrofahrzeugs besser als die eines konventionellen Verbrenners und über ein durchschnittliches Fahrzeugleben von mindestens 15 Jahren werden so deutliche Klimavorteile erzielt. Fahrzeugbatterien sind sehr langlebig und können je nach Fahrleistung ein ganzes Fahrzeugleben lang halten. Auch wird derzeit intensiv darüber nachgedacht, Batterien aus Altfahrzeugen in einer zweiten Verwendung z.B. als lokale Energiespeicher einzusetzen.

Der Abbau notwendiger Ressourcen für Batterien hat – ebenso wie die Gewinnung von Erdöl - zudem lokale Umweltfolgen - insbesondere für Böden und Wasser. Perspektivisch kann der Rohstoffbedarf durch die Anwendung von Recyclingverfahren, einer geeigneten Kreislaufführung, effizienterer Herstellungsverfahren und neuen Batterietypen reduziert werden. Darüber hinaus können Traktionsbatterien nach ihrem Einsatz im Fahrzeug als Batteriespeicherkraftwerke genutzt werden, um derzeit häufig ungenutzte Überkapazitäten bei der Produktion von erneuerbarem Strom aus Sonne und Wind zwischenzuspeichern und zu späteren Zeitpunkten zu nutzen.  

Beim Thema Nachhaltigkeit beabsichtigt die Europäische Union, durch das Gesetz über kritische Rohstoffe (Critical Raw Materials Act) den Zugang der EU zu einer sicheren und nachhaltigen Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu gewährleisten. Unter anderem zielen die Maßnahmen des 2022 angekündigten Plans darauf ab, sicherere, transparentere und widerstandsfähigere Lieferketten zu schaffen sowie inländische Kapazitäten zu untersuchen.

Klimabilanz

Bei einer Betrachtung der Gesamtklimabilanz von E-Autos zeigt sich, dass diese bereits heute erheblich Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Benzinfahrzeugen einsparen. Die Treibhausgasemissionen eines heutigen rein batterieelektrischen Fahrzeugs mit einer angenommenen Batteriekapazität von 48 kWh liegen unter Berücksichtigung des deutschen Strommixes über den Lebensweg deutlich niedriger als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. So fahren diese im Schnitt nach 30.000 - 70.000 Kilometern klimaschonender als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15.000 km im Jahr fährt ein Elektroauto somit schon nach etwa 4 - 6 Jahren CO₂-ärmer als ein vergleichbarer Verbrenner.  Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und der damit voranschreitenden Dekarbonisierung des Stromsektors wird sich der Klimavorteil zukünftig noch früher im Betrieb einstellen.  

Neben der Klimabilanz zählen für Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem die Kosten alternativer Antriebe. In unserem Pkw-Kostentool können Sie die laufenden Kosten ihres aktuellen Fahrzeugs vergleichen mit denen von nachhaltigeren Alternativen. 

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Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Deutsche Energie-Agentur GmbH

Rechtlicher Hinweis

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) informiert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit dieser Informationsplattform zur Verkehrs- und Mobilitätswende. Darüber hinaus erhalten Hersteller und Händler Informationen zur Umsetzung der novellierten Pkw-Energie­verbrauchs­kennzeichnungs­verordnung (Pkw-EnVKV). Dabei handelt es sich um allgemeine Hinweise, die nicht rechtsverbindlich sind. Für konkrete Fragen ist ggf. eine Rechtsberatung einzuholen. Die dena übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der mittels des Online-Tools zur Erstellung eines Pkw-Labels berechneten Ergebnisse. Entscheidend sind u. a. die Herstellerangaben.

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