Patrick erzählt in diesem ersten Teil, wie er anfangs den ÖPNV für den Weg zur Uni nutze, warum er auf das Auto umgestiegen ist und schließlich seinen Weg zurück zu Bus und Bahn fand.

Wie alles begann

Hallo zusammen, mein Name ist Patrick. Man könnte meinen, dass mich das Thema Mobilität schon sehr lange beschäftigt, ja manchmal sogar regelrecht begeistert. Angefangen hat die Begeisterung schon in sehr jungen Jahren. Mein Vater war Busfahrer bei der BVG in Berlin. Es war für mich das Größte ihn ab und zu begleiten und in den Pausen auch einmal auf dem Fahrersitz des riesigen gelben Busses sitzen zu können. So kam es wie es kommen musste: Nach dem Abi habe ich angefangen Verkehrswesen zu studieren und habe so die theoretischen Seiten der Mobilität von der Pike auf kennen gelernt. Meinen Weg zur Uni habe ich ganz selbstverständlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, immerhin bin ich damit ja auch groß geworden. Zudem: Wer kann sich als Student auch schon ein eigenes Auto leisten?

Der Wechsel vom ÖPNV zum ersten eigenen Auto

Jeden Tag bin ich also vom Stadtrand Berlins in die Innenstadt gefahren. Knapp über eine Stunde pro Strecke war ich mit den Laufwegen jeden Tag unterwegs. Auf Dauer war das ganz schön anstrengend und nach und nach trat eine große Genervtheit ein. Als ich dann auch einige unschöne Situationen in der S-Bahn miterleben musste, da ich angeblich eine Person „blöd angeschaut“ hatte, trat der Wunsch nach einem eigenen Auto in Erscheinung. Ein passender Zufall war, dass sich meine Eltern einen kleinen Zweitwagen geleistet haben. Ein Seat Ibiza mit Sonnendach - bis heute mein persönliches Kultauto. Zwar bin ich mit diesem Wagen dann nicht täglich zur Uni gefahren, aber ab und zu dann habe ich jede einzelne Minute dieser gefühlten Freiheit genossen!

Mein Auto- ein treuer reparaturbedürftiger Begleiter

Das Autofahren habe ich so sehr genossen, so dass ich mir auch einen Job gesucht habe, bei dem ich weiterhin fahren und dabei Geld verdienen konnte. Fortan habe ich als Pizzalieferant mit dem Seat Ibiza bei Wind und Wetter den Kundinnen und Kunden ihr Essen gebracht. So konnte ich dann auch das Auto und eine eigene kleine Wohnung finanzieren. Nach einer etwas längeren Studienzeit und viel Arbeiten war es dann auch irgendwann wieder vorbei mit dem Ibiza. Nach rund 200.000 km, einem dutzend Kupplungsseilen, einem neuen Getriebe, Wasser, welches durch das Sonnendach lief und viele weitere Wehwehchen, hat das Auto einfach meinen Geldbeutel gesprengt. Eines muss auch ganz ehrlich gesagt werden, so ein Auto mit seinen Reparaturen ist auch wirklich teuer.

Neuer Job, neue Stadt, neues Auto?

Aber woher auf die Schnelle ein vernünftiges und günstiges gebrauchtes Auto herbekommen? Ich habe mich zu einem Golf 4 in Silber überreden lassen. Puh, was für eine lahme Krücke und Spritfresser. Zum Glück musste ich nicht mehr mit ihm Pizza ausliefern. Die Uni hatte ich fertig abgeschlossen und ein interessantes Jobangebot hatte ich auch bekommen. Allerdings nicht in Berlin, sondern im weit entfernten Stuttgart. Das Auto ist natürlich mitgekommen, war aber insgesamt im Unterhalt wirklich unverhältnismäßig teuer. Zudem habe ich am Anfang nicht gut verdient. Meine Freundin ist in Berlin geblieben weshalb ich viel zwischen Stuttgart und Berlin pendeln musste.

Vom eigenen Auto zum Carsharing

Da die neue kleine Wohnung nur rund 10 Minuten zu Fuß von der S-Bahn entfernt war, habe ich das Auto verkauft. Fortan hieß es also wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und den damals noch recht neuen Carsharing-Angeboten unterwegs zu sein. Natürlich haben mich die neuen Angebote gereizt, immerhin hatte ich ja nach wie vor mein Interesse an den Mobilitätsthemen nie verloren. Doch Stuttgart ist nicht Berlin, sowohl im negativen als auch im positiven Sinne. Es folgten sehr viele Erfahrungen, mit Fahrrad, Öffis und Carsharing. Und noch viel mehr Erfahrungen durch wochenendliches Pendeln…

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