Klara im Kiez - Mobilität eines Berliner Stadtkinds Teil 1
Ich erzähle hier meine Mobilitäts-Geschichte, die von U-Bahn, Fahrradfahren und zu Fuß gehen geprägt ist. Wieso ich zum Fahrrad hin und wieder zurück zum ÖNPV gewechselt bin und warum ich Berlin hauptsächlich unterirdisch kenne. Warum Berlin für mich noch keine Fahrradstadt ist und wie Corona und ein Auslandssemester mich dazu gebracht haben, sehr viel zu Fuß zu gehen.
Berliner und ihr Kiez
Ich bin als Berliner Stadtkind aufgewachsen, eine Berliner Pflanze also, wie man hier so schön sagt. Von klein auf sind meine Eltern mit mir in der U-Bahn unterwegs gewesen.
Auch wenn Berlin so riesig ist, man verbleibt doch größtenteils in seinem Kiez, zumindest besonders als Kind. Daher war in meinem Kiez in Schöneberg auch alles fußläufig erreichbar. Ob zum Kindergarten, später zur Grundschule, zum Sport oder Kunstunterricht, zum Einkaufen und auf den Wochenmarkt, alles haben wir zu Fuß erledigt. Und alles war innerhalb von 15 min zu erreichen. Wir hatten damals nur einen älteren Opel, den mein Vater quasi geschenkt bekommen hatte und der selten genutzt wurde. Der kam eigentlich nur für Ausflüge ins Grüne oder wenn wir mal wieder den Keller ausmisteten, zum Einsatz.
Berlin vom U-Bahnnetz her
Wenn wir am Wochenende oder zu bestimmten Anlässen mal in andere Bezirke, wie Kreuzberg, Neukölln oder Charlottenburg gefahren sind, um ins Theater zu gehen oder einen Ausflug zu machen, sind wir immer mit dem ÖNPV gefahren, mit den Öffis, wie man hier gerne sagt. Vor allem die U-Bahn war unser Verkehrsmittel der Wahl. So lernte ich als Kind die Stadt Berlin von ihrem U-Bahnnetz aus kennen. Ich kenne heute fast jede Station, zumindest innerhalb des Stadtrings, aber eben nur unterirdisch. Ich weiß von fast jeder Station zu welcher Linie sie gehört und in welchem Stadtteil sie liegt. Ich müsste nicht auf den Plan schauen um zu wissen, wie ich dort hinfahre. Aber mit dem Fahrrad oder dem Auto wäre ich in manchen Stadtteilen total aufgeschmissen.
Die 30-Min-Regel
Obwohl Berlin so groß ist, kann man sagen, dass man Pi mal Daumen überall in Berlin innerhalb des S-Bahn-Rings, 30 min hinbraucht. Selbst wenn es eigentlich um die Ecke liegt. Das ist schon so ein Running Gag unter vielen. Selbst wenn man eigentlich näher an Kreuzberg als an Friedrichshain wohnt, braucht man ungefähr gleich lang für die Strecke. Denn die U-Bahn fährt zwar relativ schnell, aber der Weg zur Station und von der Station ist meistens ähnlich lang, egal wo man wohnt. Also ist die goldene Regel 5-10 min Fußweg + 5-15 min Fahrt + 5-10 min Fußweg = Pi mal Daumen 30 min Weg.
Obwohl ich Luftlinie zur Uni nicht einmal 2,5 km entfernt wohnte, brauchte ich mit der U-Bahn ca. 25 min zur Uni. Meine Freunde, die beispielsweise am Kottbusser Tor in Kreuzberg wohnten, waren 7 km entfernt, brauchten aber auch 25 min zur Uni. Wenn ich gefragt wurde wo ich wohnte, war die Reaktion immer, „voll cool, ist ja super nah an der Uni“… denkste. Aufgrund der 30-Min-Regel besteht für Berliner und Berlinerinnen meistens nur die Frage, will ich heute aus dem Haus gehen und nicht, wie lange brauche ich wohl dahin.
Rechtlicher Hinweis
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) informiert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit dieser Informationsplattform zur Verkehrs- und Mobilitätswende. Darüber hinaus erhalten Hersteller und Händler Informationen zur Umsetzung der novellierten Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (Pkw-EnVKV). Dabei handelt es sich um allgemeine Hinweise, die nicht rechtsverbindlich sind. Für konkrete Fragen ist ggf. eine Rechtsberatung einzuholen. Die dena übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der mittels des Online-Tools zur Erstellung eines Pkw-Labels berechneten Ergebnisse. Entscheidend sind u. a. die Herstellerangaben.