Die Einführung einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen ist seit Jahren ein politischer Streitpunkt. Geschwindigkeitsbegrenzung gibt es derzeit für den Verkehr innerorts mit 30 km/h und 50 km/h sowie außer Orts mit 100 km/h für Pkw. Auf Autobahnen dagegen sind Geschwindigkeiten von über 400 km/h zulässig. Die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h wird dabei weit überschritten.
Mehr Sicherheit durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung
Bei einer Geschwindigkeit von 400 km/h beträgt alleine der Bremsweg 1,6 Kilometer. Hinzu kommt der Reaktionsweg mit 120 Metern. Der Anhalteweg summiert sich damit auf 1,72 Kilometer. Bei einem plötzlich eintretenden Ereignis, wie ein überholender Lkw o.ä., müsste die Person am Steuer rund 1,7 Kilometer vorher reagieren können. Es zeigt sich deutlich, dass hohe Geschwindigkeiten größere Gefahren von Unfällen bergen. Bei einer Grenze von 130 km/h auf Autobahnen ließe sich die Anzahl der jährlichen Verkehrstoten um die Hälfte senken.
Mehr Tempo beim Klimaschutz, weniger Tempo auf den Autobahnen
Bei einem Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen ließen sich relativ leicht 2,6 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, was einer Reduzierung von fast 3 % der Straßenverkehrsemissionen entspricht und sehr leicht umsetzbar wäre. Würde man das Limit der derzeitigen Richtgeschwindigkeit von 130 km/h anpassen, ergebe sich eine Ersparnis von 1,9 Millionen Tonnen CO2. Das Umsetzen einer solchen Regelung wäre mit sehr geringem bürokratischem Aufwand umzusetzen und bringt eine Bandbreite von Vorteilen mit sich, wie das Einsparen von Kraftstoff, weniger Treibhausgas-Emissionen und deutlich weniger Verkehrsunfällen.
Weitere Informationen zum Thema Tempolimit auf den Straßen als Klimaschutzinstrument finden Sie hier.