38.400 Kilometer ist das deutsche Schienennetz heute lang. Im Jahr 1994 waren es noch 6.200km mehr. Das geschrumpfte Netz wartet dafür mit einem wachsenden Schienenverkehr auf. Dieses Wachstum ist im Personen- und im Güterverkehr zu beobachten. Die Kombination aus kleiner werdenden Netzen und wachsendem Betrieb sorgt allerdings dafür, dass es eng auf den Gleisen wird.
Erheblicher Bedarf beim Ausbau des Schienennetzes
Deutschland hat jahrelang zu wenig in den Erhalt und den Ausbau des Schienennetz investiert. Um den Nachholbedarf zu decken hat sich der Bund entschieden wieder mehr in das Schienennetz zu investieren. Denn der Schienenverkehr wird eine maßgebliche Rolle für das Gelingen der Verkehrs- und Mobilitätswende spielen. Die Mittel für Aus- und Neubau lagen 2021 8,5 Milliarden Euro. Die Finanzplanung sieht vor, dass im Jahr 2022 erstmals mehr Geld für den Ausbau von Schienen als für Straßen vorgesehen ist. Das gab es zuvor noch nie, da immer für den Straßenverkehr deutlich mehr Gelder zur Verfügung gestellt wurden.
Lohnende Investitionen in den kommenden Jahren geplant
Die Investitionsmittel für den schienengebundenen Nahverkehr (sog. GVFG-Mittel) werden versechsfacht. Von ursprünglich jährlich rund 330 Millionen Euro auf jährlich zwei Milliarden Euro im Jahr 2025. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 ist sogar so geplant, dass sich die Investitionen rentieren. Für jeden investierten 1 Euro sollen 1,40 Euro wieder eingenommen werden. Das würde ein Plus von 40% ausmachen.
Quelle: https://www.allianz-pro-schiene.de/themen/infrastruktur/schienennetz/
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2021/091-scheuer-weichen-deutschlandtakt-langfristig-gestellt.html